Sport in der Schwangerschaft
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Teil 1
Schwanger und jetzt? Genau wie ich, stellen sich diese Frage sicherlich sehr viele, in ihrer ersten Schwangerschaft. Allerdings stellte ich mir diese nicht nur im Allgemeinen, sondern auch bezüglich „Sport in der Schwangerschaft“. Was dann auch eine meiner ersten Suchbegriffe in den bekannten Suchmaschinen sein sollten. Die Antworten - ziemlich ernüchternd, schließlich hatte ich mit 80kg grade meinen persönlichen Kniebeugerekord aufgestellt (unwissentlich in der 6. SSW) und dann stand da: leichte Bewegung, Yoga, spazieren gehen, Ausdauersport….
Also fing ich an tiefer im Netz nach Berichten, Websites, Studien, Bücher… zu suchen, um die für mich beste Mischung aus einem fordernden und einem vernünftigen Training zu finden. Das meiste davon war ziemlich ernüchternd, weit weg von einer Trainingsroutine die ich als erfüllend erachtet hätte.
Dass das nicht nur mir so geht, wurde mir in den nächsten Jahren sehr deutlich, als meine Freundinnen und ehemaligen Kommilitoninnen auch Kinder bekamen und sie mir eben die Fragen stellten, nach deren Antworten auch ich schon gesucht hatte.
Die offiziellen Empfehlungen
Die offiziellen Empfehlungen, die man überall liest, sind wahrscheinlich zu Recht sehr defensiv. Bewegung ist gut, aber: nicht zu schnell, nicht zu schwer, nicht springen, nichts Gefährliches, schonend, den Puls nicht in die Höhe treiben u. v. m. Fragt man Ärzte oder Hebammen nach Krafttraining, am besten noch mit Gewichten, kommt meist betretenes Schweigen oder es wird abgeraten. Aber auch von Kolleginnen wurde ich für mein Trainingsverhalten schon kritisch beäugt.
Grundlegend sind die Empfehlungen nicht falsch, da sie für die meisten Schwangeren ein sicheres Training ermöglichen, für viele stellen sie aber Einschränkungen dar, die so gar nicht nötig wären. Tatsächlich sind die Trainingsmöglichkeiten in der Schwangerschaft so individuell wie jede Frau und jede Schwangerschaft.
Warum Sport in der Schwangerschaft sinnvoll ist
Vieles spricht für Bewegung und weitere sportliche Aktivität in der Schwangerschaft:
- Vorbeugung von Wassereinlagerungen, Krampfadern, Hämorrhoiden und Verstopfungen
- Vermindertes Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, hohe Gewichtszunahme und Thrombosen
- Verringerung von Stress und depressiven Stimmungsverläufen
- Häufig schnellere/ komplikationslosere Geburt mit weniger Geburtsschmerzen durch gute Körperkenntnis
- Weniger Rücken- und Gelenkschmerzen, stärkerer Beckenboden und schnellere Rückbildung
Dabei spricht man sich heute, entgegen früherer Empfehlungen, für die Stärkung des Beckenbodens aus. Durch das Beckenbodentraining wird neben der Stärkung der Muskulatur die Körperwahrnehmung geschult und aktives An- und Entspannen trainiert, was sich positiv auf die Geburt auswirken kann.
Im nächsten Teil geht es um Einschränkungen bei sportlichen Aktivitäten und Tipps für eine Schwangerschaft in Bewegung
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