Schrittweise zu gesunden Füßen
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Unsere Füße sind die Basis unseres Körpers. Ab ungefähr dem 13. Lebensmonat fangen wir mit dem Laufen an und hören damit so schnell nicht mehr auf. Egal, ob kurze oder lange Strecken: unsere Füße sind unser ständiger Begleiter und Unterstützer, wenn wir gehen, laufen oder rennen. Ein ständiger Begleiter, der Fortbewegung für uns zur Selbstverständlichkeit macht. So selbstverständlich, dass wir unsere Füße und ihre enorme Arbeit dabei schlichtweg vergessen oder bedingungslos voraussetzen, dass dieser komplexe Teil unseres Körpers einfach funktioniert. Einfach funktionieren. Das ist leichter gesagt als getan. Gerade in Zeiten von festem Schuhwerk, planen Gehwegen und Bewegungsmangel lassen wir es zu, dass unsere Füße eben nicht mehr so funktionieren wie sie es eigentlich sollen.
Multitalent Fuß
Stellen Sie sich vor Sie blicken, wie bei einer Röntgenuntersuchung, in ihren Fuß hinein. Sie wären erstaunt wie komplex und vielfältig ihr Fuß aufgebaut ist, denn dieser besteht aus weitaus mehr als dem, was wir mit dem bloßen Auge erkennen können: zahlreiche Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder formen das Wunderwerk Fuß. Dieser fein gegliederte Aufbau ermöglicht es hohe Belastungen, die beim Gehen, Rennen oder Springen auftreten, abzufangen. Währenddessen gibt Ihnen ihr Fuß zur richtigen Zeit und in der richtigen Intensität die nötige Stabilität oder Beweglichkeit. Dabei gilt: Übung macht den Meister! Ein hoher Informationsfluss vom Fuß hin zum Gehirn sorgt dafür, dass wir bestens informiert sind. Stellen Sie sich diese Informationsverarbeitung wie eine Autobahn vor: Meldungen über Druck, Zug, Oberflächenwahrnehmung, Temperatur, Bewegungsveränderungen und Gelenkstellungen gelangen über sensible Nervenbahnen zum Gehirn und werden da verarbeitet. Das Gehirn sendet dann entsprechende Signale an Muskeln, Sehnen und Co. So gelingt es dem Fuß auf unterschiedliche Gegebenheiten und Situationen zu reagieren.
Dieses Wunderwerk ist allerdings nicht ganz störungsfrei, denn unser Gehirn arbeitet mit einer Art Gedächtnis. Wird dieses Gedächtnis nicht ausreichend mit Informationen und Reizen gefordert, wird es träge und verliert an Aussagekraft. Unserem Gehirn fehlt es daraufhin schlichtweg an einem gut ausgeprägten Erinnerungsvermögen. Es sendet folglich keine adäquaten und verlässlichen Kommandos an unsere Füße, die im Umkehrschluss mit weniger Muskelaktivität und fehlender Feineinstellung in den Gelenken zurechtkommen müssen. Die Folgen sind verheerend: Stabilitäts-, Koordinations- und Gleichgewichtsverlust, Muskelschwund, Fußdeformitäten wie Spreizfuß oder Krallenzehen, Schmerzen, welche sich im ganzen Körper manifestieren können, Fehlhaltungen und eine höhere Verletzungsgefahr, die sich in Brüchen und häufiges Umknicken des Knöchels auswirkt. Leider ist dieses Szenario keine Seltenheit. Prüfen Sie sich selbst: Haben Sie häufig Schmerzen nach dem Gehen oder Laufen? Liegt die ganze Fußsohle platt auf dem Boden auf, wenn Sie stehen? Können Sie die Ferse im Stand nach außen aufrichten ohne, dass der Großzehenballen den Kontakt zum Boden verliert?
Es fehlen uns oftmals die richtigen Reize im Alltag. Durch festes Schuhwerk, gerade Untergründe oder viel zu wenig Bewegung leidet der Informationsfluss zwischen Fuß und Gehirn tagtäglich, ohne, dass wir es direkt wahrnehmen. Ein schleichender Prozess, der allerdings aufgehalten werden kann.
Natürliches Laufen
„Learning by doing“ lautet die Devise, wenn es darum geht gute Fußarbeit wieder zu erlernen. Am besten lernt ihr Fuß und ihr Gehirn, wenn wir uns frei und ohne Hilfsmittel fortbewegen, und zwar barfuß! Das Gehen ohne Schuhe stellt ein wahres Trainingslager für unseren Körper dar, denn die vielen Informationen, die der Fuß direkt über die Bodenbeschaffenheit wahrnimmt, fordern diesen mit sofortiger Wirkung. Der Fuß muss sich so auf sich ändernde Gegebenheiten immer und immer wieder neueinstellen. Egal, ob für Sie bewusst oder unbewusst: Beim Barfußlaufen führen Abläufe in den Fußgelenken und der Muskulatur auf jeden Fall zu einem Trainings- und Lerneffekt mit nachhaltiger Wirkung. Gängige Schuhhersteller haben das uralte Erfolgsrezept wiederentdeckt und bieten mittlerweile eine erhebliche Bandbreite an Barfußschuhen an. Unterschätzen Sie diesen Trend aber bitte nicht. Auch, wenn das Barfußlaufen als gesund und natürlich eingestuft wird, rate ich von Übereifrigkeit und absoluter Veränderung ab. Ihre Füße sind diese neue Belastung nicht gewohnt. Mein Tipp an Sie: Hören Sie darauf wie ihr Körper auf das Gehen oder Laufen ohne Schuhe oder mit Barfußschuhen reagiert. Leichter Muskelkater darf sein. Haben Sie nach dem Barfußlaufen jedoch starke Schmerzen oder spüren Sie eine deutliche Ermüdung in Füßen und Unterschenkeln, empfehle ich Ihnen für das nächste Mal eine kürzere Strecke. Die richtige Steigerung ist also maßgebend für ihren Erfolg. Starten Sie mit kurzen Strecken, die nicht länger als 5 - 10 Minuten andauern und steigern sie Schritt für Schritt Dauer und Intensität der Barfußeinheit. Achten Sie auch auf Ihr Ausgangsniveau: Haben Sie bereits Fußbeschwerden, beispielsweise Taubheitsgefühle, Instabilitäten oder orthopädische Vorerkrankungen, sollten Sie vor dem forcierten Barfußtraining einen Arzt oder Physiotherapeuten aufsuchen, um das Risiko einer möglichen Überbelastung oder Verletzung abzuschätzen.
Hilfe zur Selbsthilfe
Die Schlüsselwörter für das wirtschaftlichen Überleben sind Flexibilität und Kreativität. Meines Erachtens Grundprämissen, die im normalen Tagesgeschäft durch Routine in Vergessenheit geraten, jedoch genau so bedeutsam sind wie Fachwissen und Professionalität gegenüber dem Kunden. So arbeitet SPORTIVATION derzeit auf Hochtouren, um deren Internetpräsenz zu verbessern: Onlinekurse, -seminare und Livechats mit den Kunden. Dinge, die bei persönlichen Kundenkontakt eher eine untergeordnete Rolle spielen, uns jedoch jetzt das Überleben in der Krise sichern. Dass dieses Umdenken mit weitaus mehr als nur dem Drehen eines Filmes und dessen Hochladen auf unseren Youtube-Kanal „Kursraum im Carolaforum – Online“ zu tun hat, erleben wir hautnah: Setting, Aufnahmequalität, Videogröße und Konzepte sind nur wenige der vielen Punkte, die beachtet werden müssen. Dabei reicht unser eigentlich breitgefächertes Wissen zu jeglichen Gesundheitsthemen und der Umgang mit Bürotechnik nicht aus. Neues Know-how, welches nicht branchenüblich ist, muss schnell eingesetzt werden können. Eben auch, weil die Konkurrenz diesen Trendwechsel hin zur digitalen Vermittlung von Gesundheit nicht verschlafen hat. Mit einem Klick auf Youtube, Instagram oder diverse andere Onlineplattformen erhält man tagtägliche neue Videos, um sich selbst fit und gesund zu halten.
Um ihre Füße wieder stark und funktionsfähig zu machen, können Sie folgende einfache, aber wirkungsvolle Tipps in Ihren Alltag integrieren:
- Barfußlaufen: Gönnen Sie Ihrem Fuß mehrmals in der Woche eine schuhfreie Zeit! Tasten Sie sich an die neue Belastung langsam und bewusst heran. Eine dauerhafte Überlastung durch fehlerhaftes Barfußlaufen schadet ihrem Körper und mindert die Motivation.
- Die Mischung macht’s: Nutzen Sie dabei verschiedene Untergründe, zum Beispiel Wiese, Steine, Waldboden. Wichtig ist, dass Sie Ihren Fuß auf vielfältige Art und Weise sanft fordern.
- Fußgymnastik: In kalten Jahreszeiten, wenn sich das Barfußlaufen draußen nur bedingt anbietet, können Sie Kleinmaterialien nutzen, um ihre Fußsensibilität zu verbessern. Seien Sie bei der Auswahl und Handhabung kreativ! Ob Igelball, Korken oder Zeitung: viele Alltagsgegenstände eignen sich für eine ausgiebige Fußgymnastik. Greifen, ziehen, halten oder einfach nur verschiedene Oberflächen wahrnehmen. Sie werden erstaunt sein was Ihre Füße alles können!
- Kneipp’sches Wassertreten: Der Naturheilkundler Sebastian Kneipp empfahl im kalten Wasser mit nackten Füßen und Unterschenkeln auf der Stelle zu treten, und zwar so lange wie der Kältereiz noch aushaltbar ist. Danach werden die nackten Körperteile wieder bekleidet und es folgt Bewegung, um den Körper zu erwärmen. Durch das Wassertreten wird die Durchblutung in Füßen und Unterschenkeln gefördert, Arterien und Venen gestärkt und der Kreislauf angeregt. Eine wahre Wohltat für Ihren gesamten Körper!
- In Balance bleiben: Um ökonomisch stehen und gehen zu können, braucht der menschliche Fuß neben viel Bewegungsmöglichkeit auch ein gewisses Maß an Stabilität. Ob Softkissen, Balancebrett oder unebene Böden. Instabile Untergründe, aber auch das bloße Stehen auf einem Bein bieten eine gute Möglichkeit, um für eine stabile Basis zu sorgen.
- Professionelle Beratung: Möchten Sie wissen, was Ihre Füße ganz genau brauchen, dann sprechen Sie uns an! Neben individueller Fußberatung durch Physiotherapeuten bieten wir Ihnen und Ihren Mitarbeitern Ganganlaysen, Gleichgewichts- und Koordinationstests im Unternehmen an. Brauchen Sie eine Anleitung zur richtigen Fußgymnastik? Kein Problem! Wir bieten verschiedenste Fußgymnastikkurse, digital oder vor Ort, an. Gern beraten wir Sie auch zu Ihren ganz individuellen Wünschen und Anliegen!
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